Gott sucht den Sünder, aber er hasst die Sünde
Der Bibeltext
Wir wissen, dass, wer von Gott geboren ist, der sündigt nicht, sondern wer von Gott geboren ist, den bewahrt er, und der Böse tastet ihn nicht an. (1. Joh. 5, 18)
Der Bibeltext
Wir wissen, dass, wer von Gott geboren ist, der sündigt nicht, sondern wer von Gott geboren ist, den bewahrt er, und der Böse tastet ihn nicht an. (1. Joh. 5, 18)
Wir kennen sicherlich alle das Gesetz Gottes. Am bekanntesten sind uns wohl die Zehn Gebote und das Gesetz der Nächstenliebe. Wenn wir nun gegen diese oder auch irgendeine andere Regel, die Gott aufgestellt hat, verstossen, so nennt man das Sünde.
Schuldig vor Gott? Wird Gott in seiner grossen Gnade und Güte nicht meine kleinen Übertretungen verzeihen? Drückt er am Ende nicht doch noch ein Auge zu? Diese Fragen müssen eindeutig mit Nein beantwortet werden. Denn Gott ist zwar gnädig, aber er ist ein gerechter und heiliger Gott und er muss uns für unsere Übertretungen bestrafen. Er kann uns nicht bei sich aufnehmen und ewiges Leben geben, weil er die Sünde, die uns anhaftet, nicht bei sich dulden kann.
Im alten Testament können wir an vielen Stellen sehen, wie kompromisslos Gott die Sünde, also die Abwendung von ihm, bekämpft. Er vernichtete fast die ganze Menschheit durch die Sintflut oder auch ganze Städte, wie z.b. Sodom und Gomorra, weil die Menschen sich nicht an sein Gebot hielten und in einem fort sündigten. Paulus sagt auch im Römerbrief: Der Sünde Sold ist der Tod (Römer 6, 23).
Keiner von uns hätte also etwas zu lachen, wenn nicht Jesus Christus auf die Welt gekommen wäre. Erst mit ihm brach das Zeitalter der Gnade, von der das Neue Testament bestimmt ist, an. Das heisst wir können trotz unserer Sünde zu Gott kommen und ein ewiges Leben bei ihm führen anstatt für immer verloren zu sein. Das ist aber nur durch Gottes grosse Liebe zu den Menschen möglich. Gott liebt uns nämlich trotz unserer Sünde und gibt uns in Jesus Christus, seinem eigenen Sohn, die Möglichkeit, doch noch zu ihm zu kommen. Nur durch die Vergebung Jesu Christi können wir ein ewiges Leben bei Gott bekommen.
Was ist eigentlich Vergebung: Jesus trägt die Strafe, die wir für unsere Sünden verdient hätten. Er nimmt die Schuld von allen Menschen auf sich. Er kann dies tun, weil er selber ohne Schuld war und deshalb keine Strafe verdient hat. Es findet also gewissermassen ein Tausch statt: Jesus trägt unsere Strafe und wir werden straffrei. Dieses Angebot Jesu richtet sich an jeden Menschen. Jeder hat also die Möglichkeit, seine Sünden an Gott abzugeben. Er muss dieses aber persönlich und ganz bewusst tun. Jeder Mensch kann ganz persönlich zu Jesus beten und ihn um Vergebung bitten. Er wird keinen abweisen, der es wirklich ernst meint.
Das Verhältnis von Gott zum Menschen scheint also im Neuen Testament wesentlich einfacher und entspannter zu sein als im Alten Testament. Aber es wäre völlig verkehrt, anzunehmen, dass sich Gott geändert hat. Er ist immer noch der gleiche heilige, gerechte und vollkommene Gott, der keine Sünde bei sich dulden kann. Deshalb können wir auch nur durch die Vergebung Jesu zu ihm kommen, wenn wir also ohne Sünde sind.
Wenn wir zu Jesus kommen, wird uns nicht nur unsere Schuld vergeben, sondern uns wird ein komplett neues Leben geschenkt. Man spricht davon, wie auch in obigem Bibeltext genannt, dass wir von neuem geboren werden. Das bedeutet, dass wir von Gott verändert werden, so dass wir ihm immer mehr nachfolgen und immer ähnlicher werden können und wollen. Aus Dankbarkeit und Liebe Jesus gegenüber haben Christen den Wunsch, Gott gehorsam zu sein und ihm zu dienen. Das Gesetz wird von ihnen nicht mehr als Belastung angesehen, sondern sie verstehen immer mehr, dass die Regeln, die Gott aufgestellt hat, wirklich gut und sinnvoll sind.
Da auch Christen Menschen sind, vermögen auch sie es nicht, Gottes Wort vollkommen zu gehorchen und ohne Sünde zu bleiben. Aber das Gesetz gilt nach wie vor. Wir werden zwar nicht durch Erfüllung des Gesetzes, also das Halten der Gebote, sondern allein durch die Gnade Gottes, nämlich die unverdiente Vergebung, gerecht, aber Gott möchte dennoch, dass wir als Christen die Gebote beachten. Christen sollen also nach Gottes Willen leben, und wie ich oben schon einmal erwähnt habe, wollen wirkliche Kinder Gottes dies auch. Sie wollen Gott nämlich ihr ganzes Leben zur Verfügung stellen und keinen Bereich behalten, in dem sie selber bestimmen wollen. Eine Bekehrung hat also immer Umkehr zur Folge, dass man also einen als schlecht erkannten Weg nicht weitergeht und auch gar nicht weitergehen will. Im Neuen Testament sehen wir dies auch am Beispiel des Zöllners Zachäus, der all das Unrecht, dass er anderen Menschen angetan hatte durch eine vierfache Rückzahlung gut machen wollte (Lukas 19, 18). Er fuhr nicht in seinem unrechten Wandel fort, sondern seine Bekehrung wirkte sich auf sein Leben aus. Ebenso sagte Jesus zu einer Ehebrecherin, der er zuvor vergeben hatte: “Sündige hinfort nicht mehr.“ (Joh 8, 11)
In unserem ursprünglichen Bibeltext steht auch, dass Gott den von ihm Geborenen bewahrt und der Böse ihn nicht antastet. Gott hilft also seinen Kindern (den Christen), seine Gebote zu halten und verändert sie dahingehend, dass sie ihm gerne dienen. Gott ist stärker als der Böse (der Teufel) und hat deshalb mehr Macht über uns als jede Sünde und alle Versuchungen. Deshalb können wir ihn um Hilfe bitten. Auch sehr starke Bindungen und Sünden, von denen wir schwer loskommen sind niemals stärker als Gott. Er kann uns immer helfen. Keiner kennt uns genauer als er und er wird uns stets zur Seite stehen, wenn wir ihn darum bitten. Denn Gott ist da und er ist um so spürbarer für uns, wenn wir ihm und seinem Gebot immer mehr Raum in unserem Leben geben.
Sinn und Ziel des Lebens
Bemerkungen:
Der Bericht über das Thema Hölle ist unvollständig. Es soll lediglich nur einen Gedanken- Anstoss für eine Weiterbearbeitung sein.
Der Text ist am 11.09.1997 entstanden.
Gerade als die meisten Menschen dachten, sie könnten die Hölle vergessen, ist sie wieder ein Thema geworden. Auch seid einiger Zeit spricht die neue Theologie nicht mehr von der Hölle und man hört auch kaum mehr eine Predigt darüber.
Die Vorstellung eines Ortes der Qual, wo die Sünder in alle Ewigkeit ihre Strafe verbüssen, war unmodern geworden. Liberale Kirchen und Theologen sind bereit, sie als mittelalterlichen Aberglauben aufzugeben.
In unserer menschenrechtsbewussten Zeit gilt es eher zu glauben, dass nach dem Tod nur Gutes geschehe.
Gibt es also wirklich eine Hölle? Nun, nach Papst Pius XII. ist es, sogar dringlicher und notwendiger denn je! Die Kirche hat vor Gott und den Menschen die heilige Pflicht, diese Wahrheit ungeschmälert zu verkünden, wie Christus sie geoffenbart hat, und kein Zeitumstand entbindet von dieser strengen Verpflichtung.
Freilich ist die Sehnsucht nach dem Himmel an sich vollkommener als die Furcht vor den ewigen Strafen, aber trotzdem ist sie nicht für alle Menschen das wirksamste Motiv, um sie von der Sünde abzuhalten und zu Gott heimzuführen. Vielmehr ist für die meisten Furcht vor dem Verderben der beste Antrieb, um ernstlich an das ewige Heil zu denken. Der Mensch erntet letztlich das, was er in diesem Leben an Gutem oder an Bösem gesät hat. So heisst es im:
(Ga 6,7) Täuscht euch nicht : Gott lässt sich nicht verspotten ; was der Mensch sät, das wird er auch ernten.
Die Ewigkeit beginnt also in gewissem Sinne schon auf der Erde. Im Tode vollzieht sich dann der Übergang vom Vergänglichen zum Bleibenden, von der Zeit zur nicht mehr endenden Ewigkeit
Es geht um Alles oder Nichts, um Leben und Tod. Soviel steht auf dem Spiel.
Wo Jesus von der Hölle spricht, geht es ihm nicht um einen Ausblick in die Zukunft, sondern um den Ernst der gegenwärtigen Stunde.
Der Mensch hat - und dies ist die Kehrseite seiner Freiheit die Möglichkeit, sein Leben zu verfehlen.
Die Hölle ist ein Ausdruck der endgültigen Verneinung. Wenn das Neue Testament und Jesus selbst von der Hölle sprechen, geht es nicht um einen Ausblick in die Zukunft, sondern um den Ernst der gegenwärtigen Entscheidung.
Welche Bilder machen wir uns meistens von der Hölle?
In den Bildern für die Hölle kommen uns Ängste, und Rachengefühle zum Ausdruck. Auch stellen wir uns manchmal eine Hölle mit einem Teufel vor. Einem Teufel mit Schwanz und Hörner. Es zieht so die Verkörperung des Bösen und die Verlorenheit von uns Menschen zusammen. Auch erschreckt uns der Gedanke an die Endgültigkeit. ( Ewig). Finsternis und alles schwarz.