Gerade als die meisten Menschen dachten, sie könnten die Hölle vergessen, ist sie wieder ein Thema geworden. Auch seid einiger Zeit spricht die neue Theologie nicht mehr von der Hölle und man hört auch kaum mehr eine Predigt darüber.
Die Vorstellung eines Ortes der Qual, wo die Sünder in alle Ewigkeit ihre Strafe verbüssen, war unmodern geworden. Liberale Kirchen und Theologen sind bereit, sie als mittelalterlichen Aberglauben aufzugeben.
In unserer menschenrechtsbewussten Zeit gilt es eher zu glauben, dass nach dem Tod nur Gutes geschehe.
Gibt es also wirklich eine Hölle? Nun, nach Papst Pius XII. ist es, sogar dringlicher und notwendiger denn je! Die Kirche hat vor Gott und den Menschen die heilige Pflicht, diese Wahrheit ungeschmälert zu verkünden, wie Christus sie geoffenbart hat, und kein Zeitumstand entbindet von dieser strengen Verpflichtung.
Freilich ist die Sehnsucht nach dem Himmel an sich vollkommener als die Furcht vor den ewigen Strafen, aber trotzdem ist sie nicht für alle Menschen das wirksamste Motiv, um sie von der Sünde abzuhalten und zu Gott heimzuführen. Vielmehr ist für die meisten Furcht vor dem Verderben der beste Antrieb, um ernstlich an das ewige Heil zu denken. Der Mensch erntet letztlich das, was er in diesem Leben an Gutem oder an Bösem gesät hat. So heisst es im:
(Ga 6,7) Täuscht euch nicht : Gott lässt sich nicht verspotten ; was der Mensch sät, das wird er auch ernten.
Die Ewigkeit beginnt also in gewissem Sinne schon auf der Erde. Im Tode vollzieht sich dann der Übergang vom Vergänglichen zum Bleibenden, von der Zeit zur nicht mehr endenden Ewigkeit
Es geht um Alles oder Nichts, um Leben und Tod. Soviel steht auf dem Spiel.
Wo Jesus von der Hölle spricht, geht es ihm nicht um einen Ausblick in die Zukunft, sondern um den Ernst der gegenwärtigen Stunde.
Der Mensch hat - und dies ist die Kehrseite seiner Freiheit die Möglichkeit, sein Leben zu verfehlen.
Die Hölle ist ein Ausdruck der endgültigen Verneinung. Wenn das Neue Testament und Jesus selbst von der Hölle sprechen, geht es nicht um einen Ausblick in die Zukunft, sondern um den Ernst der gegenwärtigen Entscheidung.
Welche Bilder machen wir uns meistens von der Hölle?
In den Bildern für die Hölle kommen uns Ängste, und Rachengefühle zum Ausdruck. Auch stellen wir uns manchmal eine Hölle mit einem Teufel vor. Einem Teufel mit Schwanz und Hörner. Es zieht so die Verkörperung des Bösen und die Verlorenheit von uns Menschen zusammen. Auch erschreckt uns der Gedanke an die Endgültigkeit. ( Ewig). Finsternis und alles schwarz.