Wir stellen uns die Hölle vor als Strafe Gottes für den Sünder; viel mehr ist sie die Sünde selber, der Zustand der Schuld, in der er sich freiwillig begeben hat.
Nun werden wir auch den heiligen Pfarrer von Ars verstehen, wenn er sagt:
„ Nicht Gott stürzt uns in die Hölle, sondern wir sind es mit unseren Sünden.“
Jesus sagt zu uns im:
(Joh 6,47) :Wer nicht glaubt, wird verdammt werden! Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: wer glaubt, der hat das ewige Leben!
Vergessen wir auch nicht dass Gleichnis vom Lazarus und vom reichen Prasser.
Auch dieses Gleichnis will uns die Unwiderruflichkeit der Hölle anschaulich machen. Der Sünder bricht mit Gott. Er widersteht dem Einwirken der Gnade, die jeder Mensch insgeheim auffordert.
Was kein Auge gesehen, und was kein Ohr gehört und was in keines Menschen Herz gedrungen ist, das hat Gott jenen bereitet, die ihn lieben.
Die Abwendung von Gott ist das eigentliche Wesen der Todsünde, ihr höchste Verdorbenheit, ihre unendliche Schuld.
Wer also die göttliche Gnade und Liebe durch die schwere Sünde zerstört, stürzt sich in ein Unglück, für das es kein menschliches Heilmittel mehr gibt.
Gott aber kann Tote auferwecken. So sagte der Vater vom verloren Sohn:
„ Dieser mein Sohn war tot und jetzt lebt er wieder“
Die Bekehrung eines schweren Sünders ist immer ein Werk, oder besser gesagt ein Wunder der Gnade, ein Wunder der Allmacht Gottes.
Wie kann ein unendlich guter, barmherziger, stets verzeihender Gott die Seelen zur schrecklichen Höllenstrafe verdammen?
Jesus macht nie einen Fehler, und seine Entscheidungen sind immer gerecht! Auch bedenken wir kaum, was in (Sir 5,7) steht.
(Sir 5,7) Zögere nicht, dich zu bekehren, verschieb es nicht Tag um Tag ! Denn sein Zorn bricht plötzlich aus, zur Zeit der Vergeltung wirst du dahingerafft.
Und wer sind wir, dass wir ihn kritisieren dürfen? Heisst es nicht:
(Mt 11,6) „ Selig, wer an mir kein Ärgernis nimmt! „